Mundspülungen und Kaugummis

Um die Mundhygiene zu verbessern, wurden inzwischen eine ganze Reihe Mundwasser und Mundspülungen entwickelt. Einige dienen dazu, den Atem zu erfrischen ...

Mundspülungen

Um die Mundhygiene zu verbessern, wurden inzwischen eine ganze Reihe Mundwasser und Mundspülungen entwickelt. Einige dienen dazu, den Atem zu erfrischen, andere haben karies-verhindernde oder schon beinahe medizinische Wirkung. Unter Mundwasser versteht man generell Konzentrate, die mit Wasser verdünnt verwendet wird.

Mundspülungen dagegen werden unverdünnt angewandt, es handelt sich hierbei um fertige Lösungen. Wer sich nicht auskennt, sollte seinen Zahnarzt befragen, damit er keine böse Überraschung erlebt. Denn viele Mundwässer, die in der Werbung gepriesen werden, dienen nur dazu, den Atem zu erfrischen. Sie haben keinerlei gesundheitsfördernde Wirkung und täuschen leicht einen guten Zustand von Zähnen und Zahnfleisch vor, wo er nicht vorhanden ist. Die hier enthaltenen Wirkstoffe aus Pfefferminze oder Menthol haben nur temporäre, Mundgeruch-überdeckende Wirkung. Sie beheben aber nicht die Ursache des Mundgeruchs.

Zur unterstützenden Reinigung von Zähnen und Zunge eignen sich karieshemmende Mundspülungen. Sie enthalten Plaque-hemmende Substanzen wie Fluoride (beispielsweise Zinnfluorid und Amin-fluorid), welche den Zahnbelag auflockern und den Stoffwechsel der Streptokokkus mutans Bakterien vermindern. Außerdem sind sie sinnvoll bei freiliegenden Zahnhälsen oder festsitzenden Zahnspangen und Brücken.

Ebenfalls zu empfehlen sind solche fluoridhaltigen Mundspülungen nach dem Genuss von Obst oder sauren Lebensmitteln. Die enthaltenen Säuren greifen den Zahnschmelz an, was beim direkt anschließenden Zähneputzen dazu führen kann, dass mikroskopisch kleine Löcher in den Zahnschmelz geputzt werden. Besser ist daher, mit dem Zähneputzen eine halbe Stunde zu warten und die Zähne mit einer fluorid-haltigen Spülung zu pflegen. Die zugeführten Fluorid-Mineralsalze stärken den Zahnschmelz und machen ihn widerstandsfähiger.

Daneben gibt es medizinische Mundwässer, die apothekenpflichtig sind und beispielsweise bei einer Parodontitis-Behandlung oder nach Operationen eingesetzt werden. Sie enthalten den bakterienabtötenden Wirkstoff Chlorhexidin und dürfen nur kurzzeitig angewendet werden.

Kaugummis

Zuckerfreie Kaugummis werden sinnvollerweise als Alternative dann eingesetzt, wenn Sie nach dem Essen keine Möglichkeit haben, die Zähne zu putzen. Durch das Kauen wird der Speichelfluss angeregt und Speisereste werden entfernt. Inzwischen gibt es Kaugummis, die Milchsäurebakterien enthalten, welche durch eine chemische Reaktion verhindern, dass Plaque-verursachende Bakterien an den Zähnen haften bleiben. So kann die Entstehung von Karies verringert werden.

Bei Kaugummis ist ebenso wie bei Süßigkeiten darauf zu achten, dass sie zahnfreundlich sind. Man kann diese leicht an der Aufschrift „zahnfreundlich“, „zuckerfrei“ oder dem „Zahnmännchen mit Regenschirm“ erkennen. Bei diesen Produkten ist der weiße Industriezucker durch weniger schädliche Zuckeraustauschstoffe ersetzt, welche von Streptokokkus mutans-Bakterien nicht zu Säuren verstoffwechselt werden können.

Allgemein ist zu beachten, dass weder Mundspülungen noch Kaugummis die gewissenhafte Zahnpflege mit Zahnbürste, Zahncremes und Zahnseide ersetzen.

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