Mundschleimhautentzündung
Die
Flora der Mundschleimhaut setzt sich aus Pilzen, Bakterien und Viren
zusammen, die sich in der Schleimhaut, auf Zunge, Zahnoberflächen und im
Speichel befinden.
Gleichgewicht der Mikroorganismen
Die
Flora der Mundschleimhaut setzt sich aus Pilzen, Bakterien und Viren
zusammen, die sich in der Schleimhaut, auf Zunge, Zahnoberflächen und im
Speichel befinden. Sie sind lebensnotwenig und größtenteils harmlos.
Aufgabe dieser Mikroorganismen ist die Verhinderung einer Besiedlung mit
Krankheitserregern. Außerdem sind sie für bestimmte
Stoffwechselvorgänge, die im Mund stattfinden, zuständig.
Sind
Körper und Schleimhaut gesund, halten sich gute und schlechte Keime die
Balance. Durch falsche Ernährung, Stress oder auch Medikamente wie
beispielsweise Antibiotika, kann dieses gesunde Gleichgewicht aber
gestört werden und Erkrankungen können die Folge sein.
Tückisch
ist dabei, dass eine Veränderung der Schleimhaut zunächst oft unerkannt
bleibt. Bei jeder gründlichen zahnärztlichen Untersuchung sollte es
daher selbstverständlich sein, außer Zähnen auch den Mundraum sowie die
Schleimhaut zu überprüfen. Die häufigsten Erkrankungen der
Mundschleimhaut sind Entzündungen wie Aphthen oder Mundsoor. Aber auch
bösartige Veränderungen wie Krebs können entstehen.
Was sind Aphthen?
Aphthen
sind Entzündungen der Schleimhaut, die meist rund, von der Färbung her
weiß bis gelblich sind und in verschiedenen Größen auftreten. Häufig
sind diese schmerzhaften Gebilde kleiner als fünf Millimeter, in
seltenen Fällen können sie aber auch Durchmesser bis Centgrösse
erreichen. Um die Aphthe herum ist die Schleimhaut entzündet rot. Treten
mehrere Aphthen gleichzeitig auf, verschmelzen sie häufig zu ganzen
Entzündungsherden. Je nach Größe verursachen Aphthen mehr oder weniger
starke Schmerzen, teilweise bereits beim Schlucken, vor allem aber auch
bei Berührung oder Kontakt mit sauren oder säurehaltigen Lebensmitteln.
Die
Ursache für die Entstehung von Aphthen ist bisher nicht abschließend
geklärt. Diskutiert werden Auslöser wie Immunschwäche, Allergien,
Infektionen, hormonelles Ungleichgewicht oder Vitamin- bzw.
Mineralstoffmangel.
Normalerweise heilen Aphthen innerhalb von
ca. zwei Wochen von selbst wieder ab, die Heilung kann zusätzlich durch
Sprays, Gurgellösungen oder Salben unterstützt werden. Dauert die
Entzündung länger an, sollte unbedingt ein Zahnarzt aufgesucht werden.
Bei
geschwächtem Immunsystem oder chronischen Krankheiten können Aphthen
immer wieder auftreten, wobei die Intensität meist zunimmt. In diesen
Fällen ist eine ursächliche Bekämpfung beziehungsweise Behandlung der
Grunderkrankung unerlässlich.
Was versteht man unter Mundsoor?
Mundsoor
wird durch einen Hefepilz, Candida albicans genannt, ausgelöst. Dieser
Pilz ist bei fast allen Menschen im Speichel vorhanden und man spricht
erst dann von Soor, wenn das Wachstum dieses Pilzes unnatürlich erhöht
und dadurch das Gleichgewicht der Mundflora krankhaft gestört ist.
Zu
erkennen ist Mundsoor an einem weißlichen Belag vor allem auf der
Zunge, der sich jedoch über die gesamte Mundschleimhaut hin ausbreiten
kann. Außerdem verursacht Soor übelriechenden Atem.
Mundsoor
wird durch chronische Krankheiten, Immunschwäche aber auch bestimmte
Medikamente, wie zum Beispiel Antibiotika ausgelöst.
Behandelt wird
Soor durch lokal angewandte Antimykotika, die von Ihrem Zahnarzt verschrieben werden. Dies sind
Anti-Pilz-Medikamente mit den Wirkstoffen Fluconazol oder Nystatin. In
besonders schweren Fällen kann die Gabe von Arznei-mitteln, die im
gesamten Körper wirken, sinnvoll sein.
Generell wird das Risiko
für Erkrankungen der Mundschleimhaut durch gründliches Zähneputzen,
Mundspülungen oder Gurgeln mit antibakteriellen Lösungen deutlich
verringert.