Ellenbogenarthrose

Zur Arthrose des Ellenbogengelenks kommt es in den meisten Fällen durch vorausgegangene Verletzungen und Brüche. Am häufigsten leiden männliche Patienten darunter, die mehrere Verletzungen am Ellenbogen erlitten haben.

Zur Arthrose des Ellenbogengelenks kommt es in den meisten Fällen durch vorausgegangene Verletzungen und Brüche. Diese verändern nach dem Abheilen auf längere Sicht den normalen Bewegungsablauf – die Folge sind Abnutzungserscheinungen am Ellenbogengelenk. Am häufigsten leiden männliche Patienten darunter, die über Jahrzehnte mehrere Verletzungen am Ellenbogen erlitten haben. Die Arthrose bleibt bestehen und kann nur gelindert werden?

Symptome und Behandlung?

Die Schmerzen im Ellenbogen beginnen meist mit einer relativ kurzen Dauer, dann treten sie immer häufiger und in kürzeren Abständen auf. Sie werden immer heftiger und können sich bis zum Unterarm und in die Schulter ausdehnen. Beim Bewegen des Gelenks sind oftmals Knirschlaute zu hören. Bei einer fortgeschrittenen Arthrose können sich Knorpel- und/oder Knochenteile ("Gelenkmäuse") im Ellbogengelenk ablösen und sich dort ansammeln. Dies schränkt die Mobilität immer weiter ein und kann zur Gelenksteifheit führen.

Mit Hilfe einer Arthroskopie ist es jedoch möglich, die störenden Gelenkkörper mechanisch zu entfernen. Mittels kleiner Einschnitte wird eine Minikamera in das Ellbogengelenk geführt, somit kann an einem Monitor das Gelenkinnere komplett betrachtet werden. Während der Entfernung der überflüssigen Teichen wird das Gelenk auch gereinigt sowie die gereizte Schleimhaut teilweise entfernt. Im hinteren und vorderen Gelenkapparat wird ein Druckausgleich ausgelöst, womit sich die Schmerzen erheblich bessern. In seltenen Fällen gelingt es nicht, die Gelenkmäuse per Arthroskopie zu entfernen. Dies erfordert dann einen Schnitt an der äusseren Ellbogenhaut und damit einen offenen Eingriff. Da die Arthrose ein fortschreitender Prozess ist, ist es möglich, dass die so genannten Gelenkmäuse wieder auftreten – nur ein erneuter Eingriff kann Abhilfe schaffen. Um dies möglichst zu verhindern oder hinauszuzögern, sollten betroffene Patienten sehr auf ihre körperlichen Belastungen achten.

Von Beginn an wichtig ist eine rechtzeitige und korrekte Behandlung. Im akuten Fall helfen für 15 bis 20 Minuten aufgelegte Eispackungen oder Eiskompressen. Dieser Vorgang darf nur mit Abstand von mehreren Stunden wiederholt werden und ausserdem darf das Eis nicht direkt die Haut berühren, da sonst das Risiko einer Eisverbrennung besteht. Über die geeignete Schmerztherapie entscheidet der behandelnde Arzt.

Auf längere Sicht muss der Patient die Anweisungen des Orthopäden befolgen: Regelmässiges Trainieren der Unterarmmuskulatur im verordneten Mass um die Beweglichkeit des Gelenks wiederherzustellen und zu stärken; die Verordnung von Physiotherapiemassnahmen mit dehnbaren Bändern, speziellen Gymnastikbällen und weiteren Hilfsmitteln. Im speziell für den Patienten zusammengestellten Programm kann sich das Ellbogengelenk erholen, die Schmerzen sowie der degenerative Prozess werden bestmöglich bekämpft. Der Einsatz eines künstlichen Ellenbogengelenks ist in der Regel nur bei Patienten mit destruierender ("zerstörender") Polyarthritis bzw. rheumatoider Arthritis sinnvoll.

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